Naturdenkmale | |
Rudower Landschaft So wie in der gesamten Berlin-Brandenburgischen Landschaft sind auch in Rudow die oberen Bodenschichten von der Eiszeit geprägt. Die von Skandinavien nach Süden vordringenden Gletscher nahmen auf ihrem Wege Schutt des Untergrundes mit und arbeiteten dazukommende tonige, sandige und kalkige Bestandteile zur sogenannten Grundmoräne um. | Meskengraben |
Die Wassermassen des auftauenden Eises schufen gewaltige breite Täler, so auch das Warschau-Berliner-Urstromtal. Dessen südlich angrenzende Hochfläche heißt "der Teltow". In Rudow flacht diese Hochfläche nur allmählich zum Tal ab. Nach Tauen des Eises und vor der allgemeinen Entwicklung einer Vegetation wurde Sand zu Dünen, Staub zu Lösablagerungen zusammengeweht. Ein ausgedehnter Dünenzug am Rande des Teltow wurde schon vor 100 Jahren fast vollständig als Baumaterial abgetragen. | |
Espenpfuhl | In Vertiefungen liegengebliebene Eisblöcke wurden von Sand überdeckt und schmolzen. Die wassergefüllten Hohlformen (Toteiskessel) bildeten die Pfuhle, von denen die meisten jedoch durch Verschüttung oder Trockenlegung verschwanden. In früheren Zeiten floß das Wasser weiter Gebiete nicht ab. In der äußerst feuchten Rudower Gegend gab es Tümpel, Moore, Sümpfe und stellenweise dicke Schichten aus Faulschlamm und Torf. |
Mit zurückgehender Feuchtigkeit konnte sich ein großer undurchdringlicher Wald entwickeln, der zusammen mit Torf, Findlingen, Kalk- und Raseneisenerzvorkommen und dem fruchtbaren Lehmboden günstige Voraussetzungen für die menschliche Besiedlung bot. Die letzten Zeugnisse der eiszeitlichen Entwicklung sind in Rudow noch reichhaltig anzutreffen. Um sie für die Nachwelt zu erhalten, sind sie als Naturdenkmale oder in Landschaftsschutzgebieten geschützt. Zudem werden verstärkte Maßnahmen getroffen, die eine Trockenlegung der Pfuhle verhindern soll. |