Jonasstraße 3

(Bauherr: Georg Behnke; Architekt: G. Siegenthaler)

Das Mietshaus wurde zwischen 1901 und 1903 als fünfgeschossiges Gebäude errichtet. Von dem ursprünglich vorhandenen Vorderhaus und Quergebäude ist nur das Vorderhaus erhalten geblieben. DasHaus hat orts- und architekturgeschichtliche Bedeutung, da es den in den Arbeitergebieten um die Jahrhundertwende häufig anzutreffenden Gegensatz zwischen repräsentativer Fassadengestalt und kleinen Wohnungen in deutlicher Form widerspiegelt. Der Grund hierfür war, daß durch eine aufwendig gestaltete Fassade der Beleihungswert des Gebäude z.T. erheblich gesteigert werden konnte.

Die besondere städtebauliche Qualität der Vorderhausfassade liegt in ihrer architektonischen Gliederung (Balkone, Loggien etc.) und deren Verbindung durch eine vielseitige Stuckornamentik (Grotesken, Masken, Ornamente etc.) begründet, wodurch sie einen besonderen städtebaulichen Akzent im Stadtbild setzt. Der historischen Bedeutung des Gebäudes wurde dadurch Rechnung getragen, daß es mit öffentlichen Mitteln umfassend instandgesetzt und modernisiert wurde.