Neue Bauten und ProjekteDie Apostolische Nuntiatur Vorgeschichte Die alte Nuntiatur an der Rauchstraße in Tiergarten wurde im Krieg schwer beschädigt und in der Folgezeit abgerissen. 1981 wurde das Grundstück an das Land Berlin verkauft. Mit dem Umzugsbeschluß des Bundestages 1991 mußte ein neuer Standort gefunden werden. Nach einer Vorauswahl entschied man sich für das Gelände neben der Johannes-Basilika (siehe auch Kapitel: Denkmale), nicht nur wegen der günstigen gesamtstädtischen Lage sondern auch, um den kirchlichen Charakter einer Nuntiatur zu unterstreichen.
Aus einem beschränkten Wettbewerb ging Architekt Prof. D.-G. Baumewerd aus Münster als 1. Preisträger hervor. Sein Entwurf zeichnet sich durch seine klare, einfache Struktur aus. In drei Kuben sind Repräsentations- und Wohnräume getrennt untergebracht. Die drei Baukörper wurden über eine Halle im Erdgeschoß verbunden. Ausgezeichnet wurde zudem die gelungene äußere wie innere Erschließung. Die Preisrichter lobten: "Dieser Entwurf zeigt eindrucksvoll, wie gemeinsam mit der Basilika ein städtebauliches Ensemble entsteht, das die repräsentative Aufgabe einer Botschaft des Vatikans sehr gut zum Ausdruck bringt." Die Planung der Nuntiatur ist mit großem öffentlichen Interesse verfolgt worden. Nach Vorstellung des Entwurfs wurde ersichtlich, daß die in der Öffentlichkeit geäußerten Bedenken gegenstandslos sind: Der öffentliche Zugang zur Hasenheide bleibt bestehen, Bäume werden nicht gefällt bis auf eine Umsetzung und die befürchtete Störung der Ruhe kann angesichts der kleinen, fast bescheidenen Vertretung des Vatikans ausgeschlossen werden. - Bauherr: Apostolische Nuntiatur
- Architekt: Prof. D.-G. Baumewerd
- Gesamtnutzfläche: 2.600 m²
- Wohnen: 670 m²
- Baukosten: ca 15 Mio. DM
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