Akute Unterbringung von Flüchtlingen in Neukölln
Nach der Ankunft von Zügen mit Flüchtlingen aus Österreich in der Nacht vom 7. auf den 8. September 2015 ist Berlin neben anderen deutschen Städten in der Unterbringungspflicht.
Im Ergebnis der Absprachen zwischen dem LAGeSo und den Berliner Bezirken zur akuten Unterbringung der Flüchtlinge nimmt auch der Bezirk Neukölln Flüchtlinge auf und hat über Nacht die Jahn-Sporthalle am Columbiadamm 192 für die Notunterbringung hergerichtet. Die Halle ist zentral gelegen, verfügt über einen Mehrzweckraum und voll funktionsfähige sanitäre Anlagen. Die Ausstattung mit Betten und Hygieneartikeln erfolgte über das bezirkliche Katastrophenschutzlager.
Die Kapazität der etwa 800 m² großen Halle wurde in Absprache mit der Berliner Feuerwehr auf 150 Personen festgelegt. Die Tamaja Soziale Dienstleistungen GmbH hat den Betrieb der Notunterkunft übernommen. Die Ankunft der Flüchtlinge ist für heute Mittag vorgesehen.
Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey dazu: „Der Bezirk Neukölln hat sich bisher sehr dafür stark gemacht, die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen zu vermeiden. Jetzt ist eine Notsituation eingetreten, die keine andere Handlungsmöglichkeit zulässt. Wir werden dafür eintreten, dass die Flüchtlinge so schnell wie möglich in einer besser geeigneten Unterkunft untergebracht werden können und ein geregelter Sportbetrieb wieder stattfinden kann. Der Bezirk Neukölln wird die Flüchtlinge willkommen heißen und dabei unterstützen, erst einmal zur Ruhe zu kommen.“
BA Neukölln, 8.9.2015