Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge in Neukölln
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft hat heute die Beschlagnahmung einer weiteren bezirklichen Liegenschaft zur Unterbringung von Flüchtlingen erklärt. Es handelt sich hierbei um die ungenutzte ehemalige Filiale der Schule an der Windmühle in der Fritz-Reuter-Allee 138.
Geplant ist die Unterbringung von 60 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Alter ab 14 Jahren. Diese jungen Menschen gehören zur Gruppe der besonders Schutzbedürftigen.
Bis Ende September wird die ehemalige Schulfiliale für Unterbringungszwecke hergerichtet und ausgestattet. Das Bezirksamt hat sich bereit erklärt, dies in Amtshilfe, für die Senatsbildungsverwaltung zu übernehmen. Die Kosten werden dem Bezirk erstattet.
Hierzu gehören die Verlegung von Strom- und Wasseranschlüssen für die zusätzlich auf dem Gelände aufzustellenden Sanitärcontainer. Ebenso wird das Bezirksamt für die Trinkwasseruntersuchung und die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen Sorge tragen. Die im Haus befindlichen Toilettenanlagen werden ertüchtigt. Das Schulamt wird mit dem notwendigen Mobiliar unterstützen. Die Anwohnerinnen und Anwohner in der direkten Nachbarschaft erhalten in den nächsten Tagen per Post ein Informationsschreiben über die geplante Flüchtlingsunterbringung.
Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey dazu: “Die Einrichtung dieser Notunterkunft zeigt einmal mehr, in welcher Ausnahmesituation sich das Land Berlin derzeit befindet und welche Anstrengungen alle Bezirke unternehmen, um bei der Flüchtlingsunterbringung zu unterstützen. Der Bezirk Neukölln tut sein Möglichstes, um minderjährigen Flüchtlingen, die alleine in unser Land kommen, Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Dennoch können Turnhallen und Schulgebäude, wo Menschen auf engstem Raum und ohne jede Privatsphäre untergebracht sind, keine Dauerlösung sein. Der Senat muss dringend dafür sorgen, dass Wohnraum ertüchtigt oder geschaffen wird, der langfristig genutzt werden kann.“
BA Neukölln, 21.9.2015