Stolpersteine in Neukölln. Erinnerungskultur von unten.
Eine Ausstellung des Mobilen Museums Neukölln
Eröffnung: Mittwoch, 25. Januar 2017, 16.30 Uhr im Foyer und BVV-Sitzungssaal des Rathauses Neukölln, Karl-Marx-Str. 83, 2. Etage.
Es sprechen: Dr. Franziska Giffey, Bezirksbürgermeisterin, Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topografie des Terrors, Dr. Udo Gößwald, Leiter des Museums Neukölln
Fast 200 Stolpersteine sind in den letzten fünfzehn Jahren durch bürgerschaftliches Engagement in Neukölln verlegt worden. Aus Anlass des Holocaust-Gedenktages präsentiert das Museum Neukölln eine Ausstellung über dieses einzigartige, partizipative Erinnerungsprojekt von unten, das von dem Kölner Künstler Gunter Demnig initiiert wurde.
Stolpersteine machen täglich im Straßenbild von Neukölln auf die persönlichen Schicksale von Opfern des Nationalsozialismus aufmerksam. Jeder einzelne Stein symbolisiert die Leerstelle, die entstand, weil ein Mensch von den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten gewaltsam aus seiner Nachbarschaft gerissen wurde.
In ihrer Gesamtheit ergeben die von Gunter Demnig entworfenen Steine eine „soziale Skulptur“ – ein Kunstwerk, das durch die Beteiligung vieler einzelner Menschen zum Wohl einer Gesellschaft beiträgt. Die Ausstellung stellt ausgewählte Neuköllner Bürgerinnen und Bürger vor, für die ein Stolperstein verlegt wurde. Sie zeigt die verschiedenen Akteure und Organisationen, die sich mit großem sozialen Engagement für die Erinnerungsarbeit im Bezirk einsetzen.
Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey: „Unsere Neuköllner Stolpersteine zeigen: Nicht irgendwo ist Schreckliches geschehen, sondern auch hier, in unseren Straßen wurden jüdische Menschen aus ihrem Leben gerissen. So etwas darf sich niemals wiederholen. Mit der Ausstellung ‘Stolpersteine in Neukölln. Erinnerungskultur von unten’ des Mobilen Museums Neuköllns im Rathaus setzt das Bezirksamt Neukölln ein deutliches Zeichen gegen antisemitische, rassistische und rechtspopulistische Parolen.“
Bildungs- und Kulturstadtrat Jan-Christopher Rämer: „Ich möchte jedem einzelnen Menschen, der daran mitgewirkt hat, dass die „Spur der Neuköllner Stolpersteine“ entstanden ist, sich weiter ausbreitet und sichtbar bleibt, herzlich danken und dazu ermutigen, seine Erfahrungen weiterzugeben, so dass immer wieder neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter dazu kommen und weiter machen. Das Museum Neukölln leistet in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin die dafür nötige fachliche Unterstützung.“
Stationen der Ausstellung
25.01. – 15.02.2017 Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Straße 83
16.02. – 25.02.2017 Neukölln Arcaden, Karl-Marx-Straße 66
27.02. – 26.03.2017 Neuköllner Tor, Karl-Marx-Straße 231–235
24.04. – 02.06.2017 Albert-Einstein-Gymnasium, Parchimer Allee 109
14.08. – 23.09.2017 Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66
Zur Ausstellung erscheint eine Begleitbroschüre. Veranstalter: Museum Neukölln, Alt Britz 81, 12359 Berlin
Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr