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Kunstfestival 48 Stunden Neukölln wirft seine Schatten voraus

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Das ganze Programm 48-Stunden Neukölln: www.48-stunden-neukoelln.de

Programm der Neuköllner Kommunalen Galerien während 48 Stunden Neukölln

Öffnungszeiten beider Galerien zu 48 Stunden Neukölln: Freitag, 23. Juni 2017 und Samstag, 24. Juni 2017, 10 – 24 Uhr Sonntag, 24. Juni 2017, 10 – 20 Uhr

Galerie im Saalbau Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin

Alice Baillaud – en passant
Unser Leben ist ständig in Bewegung und als Ganzes eine Art flüchtige Durchreise. Die Künstlerin Alice Baillaud widmet sich dieser Vergänglichkeit unseres Daseins und fragt nach dem, was bleibt. Ihre Monotypien loten den Grenzbereich zwischen Traum und Realität, zwischen Erinnerung und Vergessen aus: Die Figuren, die von Passanten in der U-Bahn inspiriert sind, erscheinen mal als deutliche Silhouetten, mal als sich auflösende Schatten.

In der Ausstellung werden außerdem Bauillauds magische Traumschachteln, die Boites a rêves gezeigt: dreidimensionale Leuchtkästen mit romantischen Landschaften oder rätselhaften Interieurs, in denen sich intime Geschichten erahnen lassen – voller Poesie und doch unheimlich.

Galerie im Körnerpark Schierker Straße 8, 12051 Berlin
Im Internet: www.Körnerpark.de

Constructing the Earthquake
Installationen: Folke Köbberling und Sharon Paz, Performance: Chryssa Tsampazi, Kuratiert von Dorothee Bienert
Constructing the Earthquake benutzt das Erdbeben als Metapher für unterschiedliche Formen gesellschaftlicher und emotionaler Erschütterungen. Angesichts der zunehmenden Globalisierung und den diffusen Gefühlen von Kontrollverlust und Unsicherheit fragen die Künstler*innen nach der Eigenverantwortung des Menschen für seinen Lebensraum und suchen nach Wegen, um mit den neuen Realitäten flexibler umzugehen.

In ihrem Video-Installationen thematisiert Sharon Paz alltägliche Momente der Verunsicherung, wie sie Menschen erfahren, die von Flucht, Migration und globaler Mobilität betroffen sind: Die Künstlerin untersucht reale und virtuelle Grenzen und findet Bilder für Situationen zwischen Innen und Außen, Zugehörigkeit und Ausgeschlossen-Sein. Paz zeigt Projektionen, in denen sich verschiedene Wirklichkeitsebenen durchdringen und fordert die Besuchenden auf, mit dem eigenen Schatten Teil der Bildwelt zu werden.

Folke Köbberling rüttelt mit ihren künstlerischen Aktionen an eingefahrenen Denkmustern über so alltägliche Dinge wie den Automobilverkehr. Wieso gelten Autos als Notwendigkeit, obwohl sie Luft und Lungen verschmutzen und große Teile des öffentlichen Raumes verschandeln? Würden Bürgerunruhen ausbrechen, wenn man den Individualverkehr verböte, weil er Todesfälle und Verstümmelungen verursacht? Köbberlings Arbeiten unternehmen absurde Modellversuche für einen autofreien Stadtraum, die zur Stellungnahme herausfordern.
Performance: Please Turn Out The Light – I Can Only Play in the Dark

Samstag, 24. Juni 2017, 17 Uhr
Das Performance-Projekt Please Turn Out The Light – I Can Only Play in the Dark von Chryssa Tsampazi geht von einer Vokalkomposition zu einem Text von Franz Kafka aus und macht das Durchbrechen fester Strukturen auf einer abstrakt-musikalischen Ebene erfahrbar.

Das ganze Programm 48-Stunden Neukölln: www.48-stunden-neukoelln.de