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2.1.2008, U-Bahn Schläger in Schöneberg, DPolG Berlin: Handeln statt diskutieren – Opferschutz gehört in den Focus

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Nachdem nun auch in Berlin am Silvesterabend ein 51-Jähriger von zwei Jugendlichen auf einem U-Bahnhof verprügelt wurde, weil er eine Mutter mit neunjähriger Tochter schützen wollte, fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG), die Politik auf endlich zu handeln.

Der Landesvorsitzende der DPolG, Bodo Pfalzgraf: „Statt endlos über Jugendkriminalität zu diskutieren, muss jetzt mit Blick auf die Opfer gehandelt werden. Es ist unerträglich mit anzusehen, wie Politiker sich täglich durch neue Forderungen mit den Tätern beschäftigen und dabei den Opferschutz völlig vergessen!“

Im Jahr 2006 gab es fast eine halbe Million Kriminalitätsopfer in Berlin, für 2007 wird es ähnlich aussehen. Doch der Staat macht es sich leicht. Sie werden fast ausschließlich von gemeinnützigen Vereinen betreut. Daneben gibt es bei der Polizei einige wenige überlastete Opferschutzbeauftragte.

Pfalzgraf: „ In dieser Stadt kümmern sich offenbar zu viele um die Lebensperspektive von Schlägern, während normale Opfer auf der Strecke bleiben. Wir brauchen ein Opferschutzzentrum unter staatlicher Regie! Es ist ein Skandal, die staatliche Verantwortung fast ausschließlich auf gemeinnützige Vereine abzuwälzen.“

Die DPolG erneuerte damit ihre Forderung zur sofortigen Gründung eines Opferschutzzentrums nach dem Vorbild der Unfallkasse als Anstalt öffentlichen Rechts, die wesentlich durch Bußgelder finanziert werden könnte. Dort sollten Kriminalitätsopfer eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle vorfinden um einen echten Beitrag für sie Sicherheit der Bürger zu leisten.

Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG), Landesverband Berlin e.V.