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Intercultural Cities

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Berlin-Neukölln nimmt als einzige Kommune Deutschlands in einem Pilotprojekt des Europarates teil. Eine Expertengruppe des Europarates besucht am 18. und 19. Februar 2008 den Bezirk

Intercultural Cities: Der Bezirk Neukölln nimmt als Partner an der Pilotphase eines neuen Programms des Europarates teil, das auf den Erfahrungen und Erfolgen von Kommunen aufbauen möchte, die bereits beachtliche interkulturelle Beiträge vorzuweisen haben. Obwohl das Image Neuköllns in der Öffentlichkeit ein anderes ist und von den Medien das Skandalpotenzial teilweise sorgfältig gepflegt wird, waren es gerade die vielen interessanten, experimentellen und Zeichen setzenden Ansätze – getragen vom Staat, von gesellschaftlichen Organisationen oder von bürgerschaftlichem Engagement – auf dem Weg in eine „Interkulturelle Stadt“, die die Abteilung Erziehung und Kultur des Europarates bewog, Neukölln zu nominieren. Neben Berlin-Neukölln als einziger deutschen Kommune wurden folgende andere Städte für das Suchen eines Weges zur “Intercultural City” ausgewählt: Lyon (Frankreich), Greenwich (Großbritannien), Reggio Emilia (Italien), Nêuchatel (Schweiz), Lublin (Polen), Subotica (Serbien), Melitopol (Ukraine), Craiova (Rumänien), Stavropol (Russland) und Patras (Griechenland). Das Programm entwickelt Hilfestellungen bei der Bildung von politischen Strategien für den Umgang mit kultureller Vielfalt und kulturellem Dialog mit dem Ziel eines neuen Typs europäischer Städte, der „Intercultural Cities“. Die Erfahrungspotenziale der beteiligten Kommunen sollen als Orientierung für andere Städte dienen und zum Aufbau von Strukturen, politischen Maßnahmen und Praxis mittels Mediation und Austausch von positiven Erfahrungen (good practice) nutzbar gemacht werden. Die Pilotphase des Programms wird circa 24 Monate laufen (Januar 2008 bis Dezember 2009).

Zwischen dem Europarat und dem Bezirksamt Neukölln wurde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, in der sich der Bezirk verpflichtet, die notwendige Zeit, politische Unterstützung und Ressourcen für die partizipative Entwicklung einer interkulturellen Strategie zur Verfügung zu stellen.

Am 18.02. und 19.02.2008 wird eine dreiköpfige Expertengruppe des Europarates Neukölln besuchen. Betreut wird sie vom bezirklichen Steuerungsteam unter Leitung von Dr. Dorothea Kolland, Leiterin des Amtes für Kultur und Bibliotheken, Arnold Mengelkoch, Migrationsbeauftragter, und Franziska Süllke, Europabeauftragte. Die Geschäftsführung liegt beim Kulturamt. Zur Agenda gehören Kontaktgespräche mit den relevanten Entscheidern und Akteuren auf der politischen, bürgerschaftlichen und Verwaltungsebene. Auf dem Programm stehen nach einer Orientierungsphase: Gespräche mit dem Neuköllner Bürgermeister und dem Stadtrat für Bildung, Schule, Kultur und Sport. Der Besuch im interkulturellen Mikrokosmos des Quartiersmanagementgebietes Flughafenstraße wird mit einem Austausch von Positionen mit den bürgerschaftlichen Netzwerken und Migrantenvereinen im Creativ-Centrum „Leuchtturm“ in der Emser Straße ausklingen. Am zweiten Tag bildet die Ausstellung „TEK-STIL“ in der Galerie im Saalbau die Gesprächskulisse über Ethnische Ökonomien. Im „Madonna“ – Mädchentreff in der Falkstraße gibt es Anregungen über interkulturelle Mädchenarbeit und das Stadtteilmütter-Projekt und abschließend wird – im Comenius-Garten – die Bildungslandschaft Neukölln durchstreift.

Ein besonderes Interesse haben die Expertinnen des Europarates (Bulgarien-England/ Griechenland-Frankreich und Ungarn) an der Rolle der lokalen Medien als kritische Kommentatoren auf dem Weg zur „Interkulturellen Stadt“. Das Bezirksamt Neukölln stellt gern Hintergrundmaterialien des Europarates zur Verfügung (in Englisch). Weitere Infos: Dr. Dorothea Kolland 030-90239-2431 oder Bärbel Ruben 030-90239-3771