Neukölln im Netz
Alte Dorfschule Rudow

Lust am Garten – Tag der Parks und Gärten

Zurück

Schloss Britz präsentiert am Samstag und Sonntag, 7., 8. Juni 2008, von 11 – 18 Uhr

Lust am Garten – Tag der Parks und Gärten

Unter dem Motto „Lust am Garten“ beteiligt sich Schloss Britz an der Garteninitiative des Bundesverbandes Gartennetz Deutschland e.V. am 07. und 08. Juni 2008. Insgesamt beteiligen sich 140 Grünanlagen in 10 Bundesländern, darunter 15 Berliner Parks und Gärten.

Besucher und Besucherinnen erhalten am Samstag und Sonntag um 14:00 Uhr die Möglichkeit den Schlosspark bei Sonderführungen von seiner historischen Seite kennen zu lernen. Ab 15:00 Uhr bieten die Musiker Dmitri Levine (Cello) und Emin Mamedov (Klavier) Hörgenuss auf der Schlossterrasse. Ein Erlebnis der besonderen Art bietet der Circus Mondeo am Sonntag ab 15 Uhr. Für 2,00 Euro können die Gäste des Schlossparks auf ein „Wüstenschiff“ (Kamel) aufsteigen und sich durch den Schlosspark „schaukeln“ lassen.

Schloss Britz – Die Anfänge des Schlossparks vermutet man um 1690. Er gehörte zu dem ehemaligen Rittergut, das bis 1699 im Besitz der Adelsfamilie Britzke war. Als der Steinbau des Schlosses unter dem ersten preußischen Staatsbeamten 1706 errichtet wurde, legte man einen typisch barocken Nutz- und Lustgarten der Mark nach holländischem Vorbild mit geradlinigen Sichtachsen, Obstquartieren und einem Boskett im hinteren Teil des Gartens an. Heinrich Rüdiger von Ilgen pflanzte 1719 die erste Robinie in ganz Norddeutschland in den Park. Ewald Friedrich Graf von Hertzberg baute ab 1753 den Garten weiter aus. Nach mehrfachem Besitzerwechsel wurde der Garten 1840 unter dem ersten bürgerlichen Gutsbesitzer Johann Carl Jouanne erweitert und landschaftlich überformt. Der letzte private Gutsbesitzer, Wilhelm August Julius Wrede, ließ den Park ab 1890 durch den Garteninspektor Wilhelm Nahlop mit zeittypischen Gartenkunstelementen ausstatten, es wurden u. a. neue kurvige Wegesysteme, Blumenrabatte, exotische Topfpflanzen und ein Brunnen am Beginn und ein Gartenpavillon am Ende der zentralen barocken Lindenallee angelegt. 1924 wurde das Gut an die Stadt Berlin verkauft und in den 30er Jahren der Park für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das historische Ensemble wurde von 1985-1988 sorgfältig restauriert und der 1,8 ha große Gutspark nach gartendenkmalpflegerischen Maßnahmen wieder hergestellt. 1990 wurde der Park unter Denkmalschutz gestellt (das Schloss seit 1971) und erhielt für seine außergewöhnlich gute Pflege 1997 den Gustav-Meyer- Preis. Eine Brunnenfigur, das Milchmädchen, die 1816 Pawel Sokolow nach einer Fabel von la Fontaine schuf, wurde 1998 zum Anlass der 10-jährigen Partnerschaft zwischen den Staatl. Museen Zarskoje Selo bei St. Petersburg und der Kulturstiftung Schloss Britz als Bronzeabguss durch den Verein “Freunde und Förderer Schloß Britz e.V.” im Park aufgestellt