Streik: Neuköllns Bürgerämter am Limit - Stadträtin Vogelsang appelliert an den Senat
Seit dem 25. Juni 2008 streiken die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, besonders betroffen sind die bezirklichen Bürgerümter. Neuköllns Bezirksstadträtin für Bürgerdienste und Gesundheit Stefanie Vogelsang: “Bis jetzt konnten wir noch alle fünf Neuköllner Bürgeramtsstandorte mit der ganzen Angebotspalette unserer Dienstleistungen eingeschränkt am Laufen halten. Ab kommenden Montag, den 7. Juli, konzentrieren wir unsere Kräfte aber auf den großen Doppelstandort am Rathaus in der Donaustraße. An den anderen Standorten ist dann nur noch die Ausgabe von Dokumenten möglich.” Streikbedingt fehlen dem Bürgeramt in Neukölln zur Zeit 20 Mitarbeiter, so dass auf der verbliebenen Mannschaft ganz besonderer Druck lastet – zumal kurz vor den Sommerferien mit verstärkter Passbeantragung. “Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Ausfall ihrer gewerkschaftlich organisierten Kollegen, so gut es geht, aufzufangen versuchen, sind sehr engagiert und gehen bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit”, lobt Stefanie Vogelsang. “Es wäre aber für alle hilfreich, wenn in diesen Streik-Tagen nur die Bürger in unser Bürgeramt kommen, die wirklich wichtige und unaufschiebbare Angelegenheiten zu erledigen haben.”
Der Streik soll noch mindestens bis zum 14. Juli weitergehen. Bezirksstadträtin Vogelsang, die durchaus Verständnis für die Streikenden hat, appelliert an den Senat: “Der Senat ist jetzt in der Pflicht, kurzfristig eine Einigung mit den Gewerk-schaften herbeizuführen – aus Fürsorgepflicht für die eigenen Mitarbeiter wie auch für alle Bürgerinnen und Bürger, die den Service der Bürgerämter brauchen.”