Neuköllner Stadtrat sieht dringenden Handlungsbedarf: Erziehungsheime für minderjährige Drogendealer und schwerstkriminelle Kinder notwendig
Die in den vergangenen Tagen z. T. mehrmals aufgegriffenen minderjährigen Drogendealer gehen ihren “Geschäften” nach Erkenntnissen der Polizei vornehmlich in den Bahnhöfen der U-Bahn-Linie 8 zwischen dem Kottbusser Tor in Kreuzberg und dem Hermannplatz in Neukölln nach.
Neuköllns Bezirksstadtrat Falko Liecke bezieht Stellung: “Die Gesellschaft ist nicht eingerichtet auf diese Art von Kindesmissbrauch. Die Instrumente des Staates versagen bei kindlichen Dealern, die noch nicht 14 Jahre alt sind. Auch nach der derzeitigen Rechtslage muss es möglich sein, die Kinder diesen Familien oder Clans wg. Vernachlässigung oder Misshandlung – und nichts anderes ist das Zulassen von oder Anstiften zu kriminellen Handlungen – wegzunehmen. Der nächste Schritt muss sein, die ‘verhaltensauffälligen’ Kinder in einer geschlossenen Einrichtung kombiniert mit einem Erziehungsheim unterzubringen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer sozial-psychologischen Betreuung verbunden mit Schulunterricht und einer Tagesgestaltung, die auch Elemente von sportlicher und sozialer Erziehung beinhaltet.
Diese Kinder müssen raus aus den hoch kriminellen Familien damit sie bei uns überhaupt eine Chance bekommen, später ein normales Leben zu führen. Ich empfinde es als eine Bankrotterklärung des Staates, nichts gegen diese Entwicklungen zu unternehmen, die schon lange bekannt sind. Die Zeit des Zusehens und der ‘Kuschelpädagogik’ muss endgültig vorbei sein und die Realität anerkannt werden. Berlin braucht geschlossene Erziehungsheime für kriminelle Minderjährige.”
BA Neukölln, 22.7.2010