5. Mai 2012, Schloß Britz - Romantische Serenaden im Mai
Samstag, 5. Mai 2012, um 19.00 Uhr im Kulturstall
Consortium Artis unter der Leitung von Wolfgang Bensmann
“Romantische Serenaden im Mai”
Ariane Matzanke – Oboe, Barbara Hill – Flöte, Susanne Pudig – Klarinette,
Minoru Hirata-Komiya – Horn, Wolfgang Bensmann – Fagott, Emin Mamedov – Klavier
Mit Werken von Jacques Ibert, Wolfgang Amadeus Mozart, Theodore Lalliet und Ludwig Thuille
Mit großer Freude präsentiert das Schloß Britz in der diesjährigen Konzertreihe das Ensemble ‘Consortium Artis’. Das Ensemble wurde in den 90er Jahren von dem Fagottisten Wolfgang Bensmann mit der Absicht gegründet, die unterschiedlichsten Kunstrichtungen durch die Musik als Brücke miteinander zu verbinden, quasi zu vernetzen. Musik als Bindeglied und als Schnittstelle zu anderen Künsten. Das Ensemble stellt sich hier dem Publikum in einer rein instrumentalen Sextettbesetzung vor, ein Bläserquintett in Kombination mit dem Klavier. Eine besondere Kammermusikbesetzung, die erst im 19. Jahrhundert eingeführt wurde. Weil das Jahr 2012 das Jahr des Fagottes ist, wird dieses Instrument mit seinem weichen und dunklen Ton – der Bass unter den Holzblasinstrumenten – in jedem Programmteil maßgeblich beteiligt sein.
Mozart schrieb über sein Werk in einem Brief an seinen Vater, dass er das Quintett in Es-Dur für das beste halte, was er bisher geschrieben habe, und es gibt tatsächlich kaum eine Komposition in der Art, welche sowohl in der musikalischen Form als auch in der Interaktion zwischen den 5 Instrumenten so ausgewogen und vollkommen ist wie die von Mozart. Jacques Ibert schrieb die meisten seiner Werke im sogenannten neoklassischen Stil, so auch das hier vorgetragene Bläserquintett. Die Musik ist spritzig, mit sehr viel Charme und Witz! Über Theodore Lalliet ist sehr wenig bekannt, jedoch schrieb er einiges für Holzblasinstrumente, insbesondere für Oboe und Fagott. Eine traumhafte Musik, für Liebhaber romantischer Musik ein Genuss. Das Sextett (Klavier, Oboe, Flöte, Klarinette, Horn und Fagott) von Ludwig Thuille gehört zu den herausragendsten Werken seiner Gattung.
Emin Mamedov (Klavier) wurde in Baku als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Nach dem Studium in Baku, Moskau und St. Petersburg, arbeitete er als Dozent an der Hochschule für Musik und in der Philharmonie in Baku. Er trat in Klavier- und Kammerkonzerten in vielen Großstädten der früheren UdSSR auf, nahm an mehreren Klavierwettbewerben teil und ist Preisträger des Transkaukasischen Interpretenwettbewerbs. Bei mehreren internationalen Wettbewerben fungierte er als Begleiter. Seit 1991 lebt er in Berlin und leitet Klavierklassen an den Musikschulen Kreuzberg, Neukölln und der Hochschule in Cottbus. Er gastierte als Solist und Begleiter in mehreren Städten Deutschlands, in Österreich, Ungarn, Israel, dem ehem. Jugoslawien, Kanada, Australien, Frankreich, Spanien und China. Kritiker betonen seine große musikalische Ausdrucksfähigkeit, perfekte Technik mit sensiblem Anschlag und empfindungsreiche kompetente Interpretation. In Berlin spielte er in Klavier- und Kammerkonzerten in vielen prominenten Sälen, darunter Kammermusiksaal der Philharmonie, Schloß Britz, Schwartzsche Villa, Meistersaal, Palais am Festungsgraben u. a.
Barbara Hill studierte Flöte am Conservatorium ihrer Heimatstadt Auckland, Neuseeland. Sie gewann einen ersten Preis im dortigen Nationalen Kammermusik-Wettbewerb. Später studierte sie an der Guildhall School of Music in London bei Peter Lloyd, William Bennett und in Berlin bei James Galway. Nach dem Studium nahm sie Engagements in diversen Orchestern wie z.B. im Klagenfurter Stadttheater, Theater des Westens Berlin, Babelsberger Filmorchester etc. an. 2006 wurde sie von der Universität Shen Yang in Nordchina für Konzerte und Meisterkurse eingeladen und erhielt von dieser Universität eine Gast-Professur. Sie unternahm ausgedehnte Konzertreisen durch China, Süd-Korea und Neuseeland, wo sie auch als Solistin in mehreren Kammergruppen auftrat. An der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf arbeitet sie als Dozentin für Querflöte.
Minoru Hirata studierte an der Universität der Künste Berlin unter anderen bei Prof. Gerd Seifert (ehem. 1. Solohornist Berliner Philharmoniker). Neben seiner Dozententätigkeit an verschiedenen Berliner Musikschulen engagiert er sich auch international in unterschiedlichen Kammermusik-Emsembles. Während seines Studiums war er Mitglied des RIAS-Jugendorchesters, und auch nach dem Studium spielte er als ständige Aushilfe im Orchester der Deutschen Oper Berlin und diversen anderen Kulturorchester wie das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt und die Jenaer Philharmoniker. Er tritt regelmäßig als Solist im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie mit einem Berliner Kammerorchester auf.
Der Fagottist Wolfgang Bensmann studierte in Berlin und ergänzte seine Ausbildung bei den Professoren William Waterhouse (London) und Marco Costatini (Rom). Nach der Orchestertätigkeit als Solo-Kontrafagottist im “Cape Town Symphony Orchestra”, Kapstadt (Südafrika) kehrte er nach Berlin zurück, um solistische Engagements in verschiedenen Orchestern Deutschlands anzunehmen. CD- und Rundfunkproduktionen dokumentieren sein Engagement für die zeitgenössische Musik. Zahlreiche Werke brachte er zur Uraufführung, wie die des Schweizer Komponisten Edward Staempfli, Adriane Hölszky, Hanning Schröder, Kurt Schwaen, um nur einige zu nennen. Neben seiner Tätigkeit als Solist und Orchestermusiker unterrichtet er u.a. an der Paul-Hindemith Musikschule in Berlin-Neukölln
Ariane Matzanke studierte nach Vorbereitung am “Julius Stern Institut” bei Günter Zorn (ehem. Solooboist des DSO Berlin), Prof. Burkhard Glaetzner und Gregor Witt (Solooboist der Staatskapelle Berlin) an der Universität der Künste in Berlin. Sie nahm regelmäßig an Meisterkursen, insbesondere bei Prof. Günther Passin (ehem. Solooboist des DSO Berlin) und Jürgen Hollerbuhl (Soloenglischhornist des DSO Berlin) teil und ist mehrfache erste Preisträgerin verschiedener Musikwettbewerbe. Als stellvertretende Solooboistin war sie am Theatro “Giuseppe Verdi” in Triest (Italien) tätig. Seitdem konzertiert sie in Berlin mit den Berliner Symphonikern. Sie wirkte an mehreren CD-Einspielungen verschiedener Orchester- und Kammermusikensembles mit und arbeitet außerdem als Instrumentalpädagogin in Berlin. Regelmäßige Solo- und Kammermusikkonzerte führen sie ins In- und Ausland.
Die Klarinettistin Susanne Pudig arbeitet als Klarinettenlehrerin an der Musikschule Paul Hindemith Neukölln in Berlin und der städtischen Musikschule Potsdam. In ihren Konzerten tritt sie in verschiedenen Formationen auf. Hierbei widmet sie sich nicht nur der Klassik, sondern auch dem Klezmer.
Eintrittskarten zum Preis von 12 € (ermäßigt 7 €) sind im Vorverkauf im Schloß Britz, Alt-Britz 73, 12359 Berlin, Tel. 030-60979230 und – soweit noch vorhanden – an der Abendkasse erhältlich.