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Gutshof Britz

Schloß Britz: Virtuose Kammermusik des 19. und 20. Jahrhunderts

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Schloß Britz präsentiert: Virtuose Kammermusik des 19. und 20. Jahrhunderts
Mit Werken von Gabriel Fauré, Paul Juon, Maurice Ravel und Dmitri Schostakowitsch

Samstag, 11. Februar 2012, um 19.00 Uhr im Festsaal

Simone Metze – Klavier, Michael Schepp – Violine, Hui Chun Lin – Violoncello

Simone Metze, Hui-Chun Li und Michael Schepp präsentieren im Festsaal von Schloß Britz ein ausgewähltes Programm mit Werken von Fauré, Juon, Ravel und Schostakowitsch. Das bekannteste Werk von Maurice Ravel ist der Bolero für Orchester. Er schrieb die posthume Sonate 1897 noch vor seinem Studium bei Fauré. Sie wurde erst nach seinem Tode veröffentlicht und steht in der Tradition von César Franck, lässt jedoch in der kühnen Harmonik den späteren Ravelstil erkennen. Neben verschiedenen Sonaten schrieb Ravel als weiteres Kammermusikwerk die Tzigane, eine Konzertraphsodie für Violine und Klavier. In der Tzigane klingen Floskeln der ungarischen Zigeunermusik an. Dieses Werk ist ein geigerisches Bravourstück, angereichert mit Flageoletts, Linkshandpizzicati und umfangreichen Doppelgriffpassagen, das mit der ungarischen Folklore oder der Musik der Zigeuner nur atmosphärisch zu tun hat.

Der russische Komponist Paul Juon wirkte hauptsächlich in Deutschland. Er komponierte in einem eigenständigen spätromantischen Stil. Juons Musik ist formell anspruchsvoll durchgearbeitet. Er verwendete er oft russische oder nordische Themen und prägte sie durch formale Mittel, ohne den den Klang der nationalen Musik aufzugeben. Die Verwendung seltener Taktarten und der häufige Wechsel der Taktvorzeichnungen sind Besonderheiten seiner Kompositionen.

Einer der bedeutendsten modernen russischen Komponisten ist Dmitri Schostakowitsch. Neben 15 Sinfonien, Instrumentalkonzerten, Bühnenwerken und Filmmusiken, komponierte er 15 Streichquartette, die zu den Hauptwerken des zeitgenössischen Kammermusikrepertoires zählen. Das dargebotene Klaviertrio Op.8 ist ein Jugendwerk, das aus verschiedenen unvollständigen autographen Niederschriften zusammengestellt und von seinem Schüler Boris Tischtschenko vervollständigt wurde. Dieses Werk ist von starken Kontrasten geprägt. Leidenschaftliche, traurige und euphorische Kantilenen werden von ironischen, scherzohaften Abschnitten, als auch von hektischen, gehetzten Teilen durchbrochen. Dieser Dualismus bleibt bis Zum Ende bestehen. Man könnte sagen, die jugendliche, stark romantische gefühlvolle Welt, liegt im Kampf mit der umtriebigen Geschäftigkeit, des modernen Zeitalters und den Herausforderungen des Erwachsenlebens.

Simone Metze, geb.1965, studierte von 1982 bis 1987 an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in der Klasse von Frau Prof. Galina Iwanzowa. Nach dem Studium wurde ihr eine einjährige Aspirantur zuerkannt. Simone Metze nahm an den Weimarer Sommerseminaren bei Prof.A.Webersinke teil, 1984 war sie Preisträgerin des Internationalen Klavierwettbewerbes in Hradec Kralove. Von 1987 bis 2003 war sie Lehrerin an der Musikschule Friedrichshain Kreuzberg in den Fächern Klavier, Korrepetition, Theorie und Musikalische Früherziehung. Seit 2004 lehrt sie an der Musikschule Neukölln und ist dort Fachbereichsleiterin der Studienvorbereitenden Abteilung. Im Rahmen der Musikschularbeit konzertiert sie seit 2005 in einer festen Kammermusikgruppe mit Michael Schepp und anderen Kolleginnen und Kollegen der Schule.

Hui-Chun Lin, geb. 1979 in Taiwan, studierte klassisches Cello bei Prof. Peter Bruns an der Hochschule für Musik Dresden. Es folgte ein Aufbaustudium Improvisation bei Tilo Augsten an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Sie arbeitete als Solocellistin und Ensemble Musikerin für Improvisation, Theatermusik, zeitgenössische Musik, Tanzperformance, klassische Musik, Weltmusik und elektroakkustische Musik. Hui-Chun Lin ergielt einen Lehrauftrag für Improvisation an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig 2006-2008 und leitete eine Improvisations Klasse an einer Mittelschule in Tainan/Taiwan 2008/09. Sie erhielt eine Einladung zu den Carnegie Hall Workshops mit „Yo-Yo Ma & Silk Road Ensemble“ 09/2006 und den “Creative Composition and Improvisation” 02/2010 in New York. Sie wirkte mit bei der Weltmusik Reihe Passagen des Bayerischen Rundfunk mit Mahoott 01/2010 und auf Konzerten bei verschiedenen Festivals: Leipziger Jazztage 2007 mit „Beat Freisens Spelunkenorchester“, Leipjazzig Festival 03/2010, Resonanzen Festival für Hoerkunst Leipzig 04/2010, “Codes” Festival of Traditional and Avant-garde Music Lublin Polang 05/2010 Artist in Residence in der Cité international des Arts von 08/2010 bis 01/2011.

1964 in Alsfeld\Hessen geboren, erhielt Michael Schepp im Alter von 11 Jahren den ersten Violinunterricht. Nach dem Violinstudium in Detmold und Hamburg, das er dort mit dem Orchester- und Lehrerdiplom abschloss, spielte er in verschiedenen Orchestern in Norddeutschland und Dänemark. Am Ende dieser Zeit begann er ein intensives Privatstudium bei der tschechischen Geigerin Marta Libalova, Dozentin am Königlichen Konservatorium von Aarhus in Dänemark. Ihr verdankt er entscheidende geigerische und künstlerische Impulse. Michael Schepp besuchte Meisterkurse unter anderem bei Nelly Söregi, Ifra Neaman, Stefan Georghiu und Tibor Varga, bei dem er auch in Detmold studierte. Als Solist, Kammermusiker und Orchestermusiker hat er in Deutschland, Ungarn, Frankreich, Holland, Dänemark, Korea und China konzertiert. Seit 2002 Jahren in Berlin liegt der Schwerpunkt seines Schaffens in der Tätigkeit als Kammermusiker, Solist und Lehrer. 2005 wurde er Mitglied des Lehrerkollegiums der Paul-Hindemith-Musikschule.

Eintrittskarten zum Preis von 12 € (ermäßigt 7 €) sind im Vorverkauf im Schloß Britz, Alt-Britz 73, 12359 Berlin, Tel. 030-60979230 und – soweit noch vorhanden – an der Abendkasse erhältlich.

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