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Neue Stolpersteine für Neukölln

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Am Donnerstag, den 29. November 2012, verlegt der Künstler Gunter Demnig 18 weitere Stolpersteine in Neukölln.

Sie werden an 8 Adressen verlegt, Start ist um 9 Uhr in der Oderstraße 52. Die Route verläuft wie folgt:

• In der Oderstraße 52 für Martha Meth, Max Meth und Selma Lewin, geb. Meyer.
• Auf dem Wildenbruchplatz 10 für Vera E. Birkenfeld, geb. Saretzki.
• In der Anzengruberstraße 10 für Johanna Jacobowitz, geb. Wittner, für Salo Jacobowitz, Kurt Jacobowitz, Ida Jacobowitz, geb. Simberg und Eveline Jacobowitz.
• In der Richardstraße 86 für Karoline Basch, geb. Schütz und Josef Basch.
• In der Karl-Marx-Straße 212 für Regina Hirschberg, geb. Heppner; Siegbert Hirschberg, Jenny Dublin und Gertrud Rosenblatt, geb. Reissmann.
• In der Bruno-Bauer-Straße 17a für Paul Fürst.
• In der Jahnstraße 12 für Karl Tybussek.
• In der Parchimer Allee 75 für Gertrud Seele.

“Stolpersteine” sind Erinnerungssteine für die ehemaligen jüdischen Nachbarn, für Akteure des politischen Widerstands und andere Verfolgte und Ermordete des Naziregimes. Einen Stolperstein kann jeder stiften. 120 Euro ermöglichen die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteines. Die Stolpersteine werden durch Spenden Neuköllner Bürger oder Initiativen gestiftet.

Eine Arbeitsgemeinschaft von Schülern der 6. Klasse der Wetzlar-Schule befasste sich mit den Hintergründen der NS-Diktatur und interessierte sich besonders für das Leben von rassisch verfolgten Kindern. Auf ihrem Schulfest sammelten sie Geld für den Stolperstein für Max Meth, einen Neuköllner Jungen, der zusammen mit seiner Mutter Martha im Januar 1943 nach Auschwitz deportiert wurde und bis dahin in der Oderstraße 52 wohnte und in Neukölln zur Schule ging. Er musste miterleben, wie seine Großmutter Selma Lewin, geb. Meyer, bereits im August 1942 nach Theresienstadt abtransportiert wurde.

Der Fachbereich Kultur des Bezirksamtes, das Museum Neukölln und das Kulturnetzwerk Neukölln e.V. unterstützen das politische Kunstprojekt “Stolpersteine”, welches durch Bürgerbeteiligung weiterlebt. Die Koordinierung der Stolpersteinverlegungen in Neukölln geschieht vom Museum Neukölln aus.