Vorstellung Campus Efeuweg
Bezirksstadträtin Dr. Franziska Giffey und degewo-Vorstand Frank Bielka stellten das Neuköllner Modellvorhaben CAMPUS EFEUWEG vor. Montag, 25. Februar 2013, um 10 Uhr in der Mensa der Liebigschule, Efeuweg 34, 12357 Berlin
Unter dem Leitsatz „Mit Bildung zusammen wachsen“ realisieren der Bezirk Neukölln und die degewo in einer bisher in Berlin einmaligen Kooperation von Stadtverwaltung und Wohnungsbaugesellschaft gemeinsam das Modellvorhaben CAMPUS EFEUWEG. Ziel ist, die Gropiusstadt als moderne und soziale Großsiedlung Berlins zu entwickeln, aufzuwerten und dafür mit vereinten Kräften in die Bildungsinfrastruktur zu investieren. In Anlehnung an die Erfahrungen und Ergebnisse im Neuköllner Modellprojekt Campus Rütli – CR² wird mit dem Vorhaben CAMPUS EFEUWEG ein Bildungsleuchtturm im Süden Neuköllns geschaffen – eine neue Bildungs-, Sport- und Freizeitlandschaft, die zu einer Verbesserung der Bildungs-, Wohn- und Lebensqualität in der Großsiedlung beiträgt. Seit 2010 gibt es dafür Kooperationsvereinbarungen zwischen dem Bezirk Neukölln, der degewo AG, der Technischen Universität Berlin und der Bauhaus- Universität Weimar zur Erarbeitung von „Modellen für eine neue Gropiusstadt“. In den letzten zwei Monaten gab es entscheidende politische Weichenstellungen für den CAMPUS EFEUWEG: Das Bezirksamt Neukölln und die Bezirksverordnetenversammlung haben fraktionsübergreifend und einstimmig der Bildung einer Gemeinschaftsschule durch Zusammenschluss der Walt- Disney-Grundschule und der Liebig-Schule (Integrierte Sekundarschule) sowie der Entwicklung des gesamten Geländes hin zu einem Bildungscampus zugestimmt.
Zum Schuljahr 2013/2014 werden beide Schulen zur 4. Gemeinschaftsschule Neuköllns mit ca. 850 Schülerinnen und Schülern zusammenwachsen. Ein Erweiterungsbau für den künftigen gebundenen Ganztag als Zentrum für Sprache und Bewegung ist geplant. Die Kooperation zwischen dem Bezirk Neukölln, der Technischen Universität Berlin sowie der degewo AG werden fortgeführt. So sollen ein Gesamtplan für die Durchwegung des Campusgeländes sowie Entwürfe und Umsetzungsstrategien für einen zentralen Ort am Efeuweg entwickelt werden.
Unter Beteiligung der lokalen Akteure entwickelten bereits 2012 Studenten der TU Berlin mit Unterstützung der Kooperationspartner Zukunftsbilder in Form von Gebietsund Gebäudeentwürfen für die Gropiusstadt. Teile der Entwürfe sollen konkret umgesetzt werden wie zum Beispiel die Aufwertung der Eingangs- und Zuwegungsbereiche der Walt-Disney-Schule und der Liebig-Schule. Zur Realisierung wurde bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein Förderantrag für den Quartiersfonds 4 für die Jahre 2013 und 2014 mit einem Budget von insgesamt 285.072 Euro bewilligt.
Die Entwürfe und Projekte der Technischen Universität Berlin zum Campus Efeuweg und der Gropiusstadt insgesamt, die in Zusammenarbeit mit dem Bezirk, der degewo AG und den Akteuren vor Ort erarbeitet werden, könnten darüber hinaus im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Berlin 2020 (IBA) als Grundlage vorbildlicher Stadtentwicklung weiter geführt und ausgebaut werden. Die Möglichkeiten der Einbindung in die IBA 2020 werden derzeit vom Bezirk und Senat geprüft. Weitere Campus-Einrichtungen sind: das Oberstufenzentrum Chemie–Physik– Biologie „Lise Meitner“, die Evangelische Kindertagesstätte „Dreieinigkeit“, die bezirkliche Jugendfreizeiteinrichtung „UFO“ sowie zwei Sportanlagen, die ebenfalls umfangreich modernisiert werden: das Kombibad Gropiusstadt der Berliner Bäder- Betriebe und das degewo-Stadion.
Im Jahr 2014 ist der Baubeginn für den Neubau des OSZ Chemie-Physik-Biologie – Lise Meitner-Schule auf dem Campus. Die Gesamtkosten des Schulneubaus belaufen sich auf 46,7 Mio. Euro, die zu 10% vom Land Berlin und zu 90% aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ getragen werden. Bereits in der 2. Jahreshälfte 2013 wird hier ein Schülerforschungszentrum eröffnet werden.
Ab Sommer 2013 wird das degewo-Stadion saniert. Die Mittel mit einer Gesamtsumme von 427.000 Euro werden von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport aus dem Sportanlagensanierungsprogramm 2013 zur Verfügung gestellt. Alle Einrichtungen des Campus werden künftig nach einem gemeinsamen Konzept zusammenarbeiten, um Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien bessere Chancen für Bildung und Teilhabe zu ermöglichen.
Bildungsstadträtin Dr. Franziska Giffey: „Wir wollen mit vereinten Kräften aller für den Campus arbeitenden Akteure mit Unterstützung des Senats, der TU Berlin und der degewo Investitionen in die Bildung unserer Kinder tätigen, die sich für das gesamte Wohnquartier auszahlen werden.“
Degewo-Vorstand Frank Bielka: „Die degewo bietet dem Bezirk ihre Unterstützung bei den baulichen Maßnahmen an. Wir stehen bereit, bei benötigten Ergänzungsbauten in Vorleistung zu gehen, diese vorzufinanzieren – damit der Bildungscampus möglichst schnell Wirklichkeit wird.“
BA Neukölln, 25.2.2013