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Hermannplatz in Neukölln

Kultur in Neukölln

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Neukölln bietet viele Kulturstätten und hat in den letzten Jahren ein stattliches Kulturleben entwickelt mit einer Studentenszene rund um die Passage in der Karl-Marx-Straße . Viele kulturelle Einrichtungen sind weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt – um nur einige zu nennen: das Schloß Britz mit seinen regelmäßigen Konzerten und Ausstellungen und die Neuköllner Oper, die sich zunehmend – nicht nur unter Kulturkritikern – einer großen Beliebtheit in der Kulturszene erfreut.

Das Museum Neukölln (Volkstümlich: Heimatmuseum) sei an dieser Stelle auch besonders hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf sein 100jähriges Bestehen im Jahre 1998. “Das Naturhistorische Schulmuseum gründe ich zu einer Zeit, in der Rixdorf nicht in der Lage ist, die wie Pilze aus der Erde wachsenden Schulen so gut mit Lehrmitteln auszustatten, wie es für einen erziehlichen und erfolgreichen Unterricht unbedingt erforderlich ist”.

Diese Worte des Lehrers Emil Fischer (1865-1932) waren im Jahre 1897 der Grundstein für ein Museum, das im Laufe von 100 Jahren zwar sein Gesicht wechselte, aber niemals seine große Bedeutung für den Bezirk verlor.

Während in den ersten Jahren noch vorwiegend Mineralien und ausgestopfte Tiere die Naturliebhaber anzogen, wurden bereits im Jahre 1900 – nun von der Stadt Rixdorf – Ausstellungen wie “Das Schulkind und die Hygiene” gezeigt. In den folgenden Jahren stellte das kleine Museum hauptsächlich die Vor- und Frühgeschichte Neuköllns “zur Schau” und befasste sich während der Zeiten des Nationalsozialismus, wie alle kommunalen Museen, hauptsächlich mit den Thema “Heimat”.

Leider war auch das Museum Neukölln von der zerstörerischen Wirkung des II. Weltkrieges nicht gefeit, wurde jedoch wieder aufgebaut und konnte so seiner “alten” Verpflichtung wieder gerecht werden.

Im Laufe der vielen Jahre der Existenz des Museums ließen nun alle Beschäftigten diese Verpflichtung in Form eines nicht mehr wegzudenkenden Ortes der Begegnung Gestalt annehmen.

Nicht aus der Luft gegriffen ist daher auch der Museumspreis des Europarates in Straßburg, der dem kleinen Museum, das nach dem Märkischen Museum das älteste regionalgeschichtliche Museum in Berlin ist, im Jahre 1987 verliehen wurde.