Lohmühlenbrücke in Berlin Neukölln
Die Lohmühlenbrücke führt über den Neuköllner Schifffahrtskanal in Berlin und verbindet das Maybachufer an der Ecke zur Weichselstraße in Neukölln mit der Lohmühlenstraße in Treptow. Hier befanden sich im 18. Jahrhundert Lohmühlen, in denen Baumrinde (“Lohe”) zu Borkenmehl verarbeitet wurde.
Lage und Geschichte
Unmittelbar nördlich der Lohmühlenbrücke mündet der Neuköllner Schifffahrtskanal in den Landwehrkanal. Dort verläuft die Grenze zum Ortsteil Kreuzberg des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Wegen dieser Lage wird die Stelle gelegentlich als “Dreiländereck” bezeichnet wird.
Die Verbindung über den Kanal wurde stark frequentiert, mit dem Bau der Berliner Mauer quer zur Lohmühlenbrücke wurde die wichtige Verbindung zur Harzer Straße unterbrochen. Dies konnte durch eine aus diesem Grund errichtete Fußgängerbrücke, dem Kiehlsteg, nur unzureichend kompensiert werden. 1988 wechselte der östlich der Brücke gelegene Lohmühlenplatz durch einen Gebietstausch formal zu West-Berlin. Dadurch konnte die Brücke bis 1989 saniert werden und es entstand eine befahrbare Verbindung zwischen der zu Neukölln zählenden Harzer Straße und dem Maybachufer.
Der Senat beabsichtigt, den Kiehlsteg im März 2014 abreißen zu lassen.
Die Brücke zeigt auf beiden Seiten das Stadtwappen Neuköllns sowie – in römischen Ziffern – das Jahr ihrer Erbauung (MCMXX entsprechend 1920).
1987 wurde auf dieser Brücke eine der Schlüsselszenen des Spielfilms “Der Himmel über Berlin” von Wim Wenders gedreht.
Entlang des Landwehrkanals in Richtung Spree befinden sich insgesamt 45 Kirschbäume, die Teil einer großen Spendenaktion eines japanischen Fernsehsenders waren. Als Freude über das Ende der deutschen Teilung sammelte man unter dem Titel Sakura-Campaign ab 1990 rund eine Million Euro, mit denen über 9.000 Bäume an ausgewählten, symbolträchtigen Orten gepflanzt wurden.
Quelle: Wikipedia