Straßen und Plätze in Neukölln - Späthstraße
Die Späthstraße führt über den Teltowkanal bis zum Königsheideweg an der Baumschulenstraße.
Name ab: um 1864, Benennung 3.8.1903
alter Name: Straße 12
Namenserläuterung: Späth, Franz Ludwig, geb. 25.2.1839 Berlin, gest. 3.2.1913 Berlin, Gärtner.
Den Gartenbaubetrieb Späth gründete Christoph Späth – ein Urahn von Späth im Jahre 1726 vor dem Halleschen Tor. Ab 1760 lag der Betrieb an der Köpenicker Straße. Im Jahre 1864 verlegte Franz Ludwig Späth die Baumschule auf die Rudower Wiesen zwischen Britz und Johannisthal. Er gilt als der prominenteste Förderer des deutschen Baumschulenwesens. Er legte 1887/88 ein Arboretum an. Das Wohnhaus der Familie Späth stand in der heutigen Späthstraße. Späth erwarb sich besonders in der Obstbaumzucht Verdienste. Auch übernahm er umfangreiche Ämter im öffentlichen Leben; u.a. war er Mitglied des Kreistages Teltow und des Eisenbahnrats, Berater Bismarcks und Moltkes in allen Gartenfragen. Auf sein Betreiben wurden Straßen gepflastert, Alleenbepflanzungen durchgeführt und der Bahnhof Baumschulenweg eingerichtet. 1902 wurde ihm der Titel „Ökonomierat“ verliehen. Sein Grab befindet sich auf dem Luisenstädtischen Friedhof, Kreuzberg, Bergmannstraße 48-50.
Quelle: Bürgerverein Berlin-Britz e.V., Britzer Heimatbote